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Nektar

Wird von den Blütenpflanzen an ihren Nektarien abgesondert, um Insekten anzulocken. Dieser süße Saft ist praktisch der Lohn für die Bestäubungsarbeit, die vor allem die blütensteten und äußerst fleißigen Bienen leisten.

Die Menge und die Zuckerkonzentration des Nektars ist bei jeder Blütenpflanze anders. Honigbienen bevorzugen ergiebige Nektarspender mit hohem >Trachtwert.

Bei den meisten Bienenweidepflanzen liegt die Spitze der Nektarabsonderung in den Vormittagsstunden. Die Beflugstärke richtet sich nach diesen Zeiten.

Der Zuckergehalt des Nektars schwankt zwischen ca. 10 und 70 %.

 

Nektar und Zuckerarten

Im Nektar sind vor allem Traubenzucker, Fruchtzucker und Rohrzucker in unterschiedlichen Anteilen vorhanden.

Bei Raps, Kirschen und Äpfeln überwiegt der Traubenzucker-Anteil.

Bei der Robinie (Akazie) überwiegt der Fruchtzucker-Anteil.

Blütenpflanzen mit hoher Nektarabsonderung sind für die Bienen besonders attraktiv und werden bevorzugt beflogen.

Bei >Volltracht mobilisiert ein Bienenvolk alle Flugbienen und vermag pro Tag bis zu 10kg Nektar einzutragen. Solche Volltrachten dauern in der Regel nur 3 – 4 Tage. Bei ungünstigen Wetterbedingungen schonen die Bienen ihre Kräfte, weil dann eh nichts zu holen ist.

Normalmaß

Siehe >Rähmchenmaße

Paketbienen

Darunter versteht man einen Kunstschwarm von 3 Pfund mit einer jungen, begatteten Königin. Dieser Kunstschwarm wird in eine möglichst leichte Kiste eingeschlagen und mit einer Futterdose versehen. Die Königin ist, zusammen mit ein paar Jungbienen, in einem Versandkäfig eingesperrt.

Die Versandkiste ist zu beiden Seiten mit einer Drahtgaze versehen, damit die Bienen Lift bekommen.

Das Ganze wird nun wie ein Paket zur Post gebracht und an den Besteller ( in der Regel ein Kleinimker ) versandt.

In den USA werden von großen Bienenzüchtern aus den Südstaaten jährlich Hunderttausende von Bienenpaketen in weiter nördlich gelegene Länder versandt und kommen dort in den kurzen, trachtreichen Sommermonaten als Honigvölker zum Einsatz.

Auch in Deutschland wird der Versand von kleinen Bienenvölkern vereinzelt praktiziert. Die Versandkisten enthalten aber bei uns meistens auch noch einige Brutwaben.

Pflegebienen

Sind Bienen, die auf Grund ihres noch jungen Alters noch nicht die Behausung verlassen. Sie sind gerade mal 5 – 9 Tage alt und haben die Aufgabe, die Brut mit Futter zu versorgen.
Siehe auch unter >Stockbienen

Pollen

Blütenstaub. Die einzelnen Pollenkörner sind winzig klein und bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Jede Blütenpflanze hat eine artenspezifische Pollenform.

Pollenanalyse

Wenn Honige auf ihren Pollengehalt untersucht werden, kann mit Hilfe eines Mikroskops festgestellt werden, welche Blütenpflanzen die Bienen beim Sammeln von Nektar und Pollen besucht haben. Die Pollenart, die in einem Honig am meisten enthalten ist, nennt man Leitpollen.

Pollenfalle

Gerät zur Ernte von Pollenhöschen.
Pollenfallen gibt es in verschiedenen Varianten.
Sie können vor dem Flugloch angebracht werden oder in einen hohen Boden integriert sein.
Die Pollensammlerinnen verlieren dabei einen Teil ihrer Höschen, weil sie durch ein Pollengitter von 5mm Maschenweite kriechen müssen, um in den Stock zu gelangen.

Pollentracht

Von einer Pollentracht spricht man, wenn die Bienen größere Mengen von Pollen eintragen. Starke Völker brauchen etwa  50 kg Pollen pro Jahr für ihre Brut.
Sehr ergiebige Pollentrachten liefern folgende Trachtpflanzen :

  • Brombeere
  • Himbeere
  • Erle
  • Löwenzahn
  • Apfel
  • Kirsche
  • Raps
  • Klee
  • Sonnenblume
  • Weide

Für die Volksentwicklung sind die frühen Pollentrachten aus Erle und Salweide in unmittelbarer Nähe des Bienenstandes besonders wichtig. Deshalb sollte jeder Imker an seinen Winterständen mehrere Salweiden anpflanzen. Sie wachsen sehr schnell und tragen schon nach wenigen Jahren große „Weidenkätzchen“, die von den Bienen ab etwa 10°c Lufttemperatur fleißig angeflogen werden.

Propolis

Kittharz
Die Bienen sammeln es von harzigen Pflanzenteilen und tragen es als kleine Höschen an den Hinterbeinen in den Stock. Dort wird das Kittharz den Sammlerinnen von den Beinen „abgeschabt“ und von den Stockbienen weiter verarbeitet.
Kittharz besitzt eine hohe antiseptische Wirkung. Es wird von den Bienen zur Abdichtung ihrer Behausung verwendet, vor allem aber, um ihren Wabenbau keimfrei zu halten.

Putzbiene

Haben die Aufgabe, den Wabenbau, in dem die Brut erzogen wird, sauber zu halten.
Wenn eine junge Biene geschlüpft ist, dann putzt sie zuerst die Zelle, in der sie sich zu einer Biene entwickelt hat.
Oft schlüpfen gleichzeitig größere Brutnester und zwar alle Zellen, welche die Königin 21 Tage vorher bestiftet hatte.

In der Regel gehören Jungbienen in den ersten vier Lebenstagen zum „Putztrupp“. Ob die Putzbienen auch das Kittharz auf den Zellwänden auftragen, ist mir nicht bekannt.
Jedenfalls sind geschlüpfte Brutnester schon nach wenigen Tagen blitzblank und werden von der Königin erneut bestiftet.

 

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