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Jungfer
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Unbegattete Königin, die noch keine Hochzeitsflüge absolviert hat. Der Bienenzüchter zeichnet sie mit einem >Opalithblättchen, das die Farben weiß, gelb, rot, grün oder blau hat und mit den Nummern 1 – 99 versehen ist.
An der Farbe erkennt man das „Geburtsjahr“ der Königin.
Die Farbe weiß steht für die Jahre mit der Endziffer 1 oder 6.
Merkspruch : „ Weiße und gelbe Rosen grünen und blühen“.
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Kaltbau
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Die Waben sind in Richtung Flugloch eingehängt. Imkert man in >Warmbaubeuten, so hängen die Waben quer zum Flugloch im Kasten.
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Kittharz
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Wird von Bienen an harzigen Knospen und Ästen gesammelt und u.a. zum Abdichten ihrer Wohnung benutzt. Kittharz hat auch eine hohe antiseptische Wirkung. Da die Stocktemperatur von 35 °C ein idealer Nährboden für Krankheitskeime ist, hat sich „Mutter Natur“ das Gegenmittel Kittharz einfallen lassen. Beim Putzen der Zellen wird es von den Bienen mit der Zunge als hauchdünner Film aufgetragen. Die Königin bestiftet normalerweise nur desinfizierte, matt glänzende Zellen
Siehe auch bei >Propolis.
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Königin, Entstehung
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>Weisel
Königinnen entstehen aus den gleichen Eiern wie Arbeiterinnen. Eine Schwarmkönigin entsteht aber nur dann, wenn das Ei in eine Königinnenzelle abgelegt wird. Die daraus schlüpfende Made wird mit einem besonderen Saft gefüttert.
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Königinnenfuttersaft
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>Gelee Royale
Durch diesen besonderen Futtersaft und eine intensivere Pflege der Made wird daraus eine Königin.
Die Entwicklungszeit einer Königin, von der Eiablage gerechnet, beträgt 16 Tage. In älteren Bienenbüchern findet man dazu folgenden Merkspruch :
„ 3, 5, 8, die Königin ist gemacht“ !
Das bedeutet :
- 3 Tage Ei
- 5 Tage Made
- 8 Tage Puppe
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Königinnenzellen
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Es gibt drei Arten von Königinnenzellen :
- Schwarmzellen
( in der Entstehung >Spielnäpfchen ) Sie werden an den seitlichen und unteren Wabenrändern der Brutwaben angeblasen, etwas später zu Näpfchen ausgezogen und schließlich von der Königin bestiftet > Schwarmstimmung
- Nachschaffungszellen
Sie werden aus Arbeiterinnenzellen nachgeschaffen, wenn die Königin, durch Unachtsamkeit des Imkers bei einem Eingriff in das Volk, verloren geht oder entnommen wird. Königinnenzüchter machen sich diese Art der Schaffung von Jungköniginnen, indem sie einem starken, aber hoffnungslos weisellosen Volk künstliche Näpfchen auf einer Zuchtlatte anbieten. In die Näpfchen ( 10 -20 ) setzen sie 1-tägige Arbeiterinnenlarven, die von den Pflegebienen sofort mit königlichem Futtersaft versorgt und zu vollwertigen Prinzessinnen herangezogen werden.
- Umweiselungszellen
Sie erscheinen vereinzelt auf der Mitte einer Brutwabe, wenn die Stockmutter schon zu alt ist und nicht mehr genug Eier legt. In diesem besonderen Fall kann es vorkommen, dass die alte Weisel ihre junge Rivalin so lange im Stock duldet, bis diese in Eilage gegangen ist. Der Imker nennt diese Art der Schaffung von Königinnen auch >stille Umweiselung. Ist die junge Königin vollwertig, dann übernimmt sie das Regiment und die „Alte“ wird aus dem Staat beseitigt. Solche schwarmträgen Völker nennen alte Imker „Goldkörner“, weil die Königinnenerneuerung ohne das lästige Schwärmen und ohne Manipulation durch den Bienenhalter vor sich geht. In einer kleinen, extensiven Hobby-Imkerei, wie ich sie betreibe, ist die Nachzucht von „stillen Umweislern“ durchaus empfehlenswert. Der Honigertrag ist natürlich nicht vergleichbar mit den Großvölkern der Erwerbsimker, die auf Hochleistung „getrimmt“ sind.
( siehe auch > Selektionskriterien )
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Korbimkerei
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Sie wird nur noch vereinzelt praktiziert. In der Lüneburger Heide hat sich diese traditionelle Art der Bienenhaltung bis heute erhalten. Korbimker setzen in erster Linie auf schwarmlustige Völker, die jedes Jahr mehrere Schwärme abgeben. Der Verkauf von >Vorschwärmen ist ihre Haupteinnahme. Interessant wäre m.E., wie Korbvölker mit der >Varroamilbe klar kommen. > Varroatoleranz !
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Kunstschwarmbildung
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Um einen Kunstschwarm zu bilden, schüttelt man von einem starken Volk Waben mit offener Brut Bienen in einen Ablegerkasten ab. Die Wabe, auf der sich die Königin befindet, muss man vorher suchen und beiseite stellen.
Man kann sich die manchmal langwierige Suche nach der Königin auch ersparen, wenn man die abgeschüttelten Bienen durch ein Absperrgitter kriechen lässt.
Imkermeister Karl Pfefferle hat dafür ein recht praktisches Ablegerkästchen erfunden. Es fasst drei Waben im Standmaß (Zander oder Deutsch Normal). Dieses Kästchen ist im Handel erhältlich. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man es sich aber auch selbst bauen.
Zur Bildung größerer Kunstschwärme eignet sich der traditionelle >Marburger Feglingskasten besser.
In beiden Fällen ist es sinnvoll, wenn man zu den abgekehrten Bienen eine >Bannwabe mit gedeckelter Brut gibt, damit die Bienen nicht aus ihrer Wohnung wieder ausziehen.
Beweiselt werden Kunstschwärme mit
- einer schlüpfreifen Weiselzelle oder
- einer ungegatteten Königin oder
- einer begatteten Königin
- Die so gebildeten Kunstschwärme verbringt man auf einen Stand, der mindestens 4 km vom Spendervolk entfernt liegt, damit keine Bienen zurück fliegen.
Zum Füllen von >Begattungskästchen kann man einen Kunstschwarm von 3 - 5 kg Gewicht, der aus mehreren Spendervölkern stammt, abschütteln. Die kleinen Kästchen werden dann zu Hause mit Bienen gefüllt, mit Futter versorgt und beweiselt. Für Ein-Waben-Kästchen reicht 1 Schöpflöffel voll Bienen, Mehr-Waben-Kästchen entsprechend mehr.
> EWK; > Kirchhainer BK; > Jungvolkstation; > Belegstelle
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Magazinbeuten
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Im Gegensatz zu >Kastenbeuten sind Magazinbeuten in der Größe variabel. Sie haben einen Boden, auf den man beliebig viele >Zargen setzen kann, eine >Futterzarge, einen >Zwischenboden und als Abschluss einen Deckel.
In einer modernen Imkerei wird heute fast ausschließlich die Magazinbeute eingesetzt. In Deutschland, dem Land der „Tüftler“, gibt es viele Varianten. Das einfachste Magazin beschreibt >Liebig in seinem Buch „Einfach imkern“.
Bei ihm haben die Zargen keinen Falz. Deshalb sind sie von Bastlern leicht selbst zu bauen. Mittlerweile wird diese Beute auch als Bausatz angeboten, so dass man die Einzelteile nur noch verleimen und verschrauben muss.
Hier eine Aufzählung von gängigen Magazinbeuten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind :
- Die Heroldbeute (mit 10 Rahmen im Zandermaß pro Z.)
- Die Segeberger Beute ( 12 Rahmen Normalmaß pro Z.)
- Das Europa-Magazin ( 9 Rahmen im Zandermaß pro Z.)
- Das Langstroth-Mag. ( 10 Rahmen im Langstr.M.pro Z.)
- Die Dadant-Beute ( 10 Rahmen im Dadant-Maß pro Z.)
Für das Langstroth-Magazin und die Dadant-Beute gibt es halbhohe Zargen, die als Honigraum-Aufsätze benutzt werden.
Die Auswahl an Beuten ist groß und für den Anfänger sehr verwirrend. Deshalb : Vorher beraten lassen !!!
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Mischhonig
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Bei uns in der Südpfalz kann man keine reinen Sortenhonige ernten, weil das Trachtangebot zu vielfältig ist. In unseren Frühjahrs-Blütenhonigen sind Pollen von Raps, Obstblüte, Löwenzahn, Weiß- und Schwarzdorn und vielen anderen Blütenpflanzen vorhanden. Meistens sind in solchen Honigen überwiegend Rapspollen zu finden. Aber dieser Honig hat nicht die blütenweiße Farbe des Rapshonigs aus Schleswig-Holstein.
In kandierter Form ist unser Frühjahrshonig meist von hellgelber bis blassgelber Farbe.
Manche Pollenallergiker behaupten, dass ihnen solche Mischhonige, aus ihrer engeren Heimat gewonnen, ihre allergischen „Anfälle“ zu dämpfen vermögen.
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Melizitosehonig
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Wird in Imkerkreisen auch „Betonhonig“ genannt. Er hat einen hohen Gehalt eines besonderen Zuckers, der Melizitose. Diese Zuckerart bewirkt, dass der Honig schnell und hart in den Waben kristallisiert und nicht mehr geschleudert werden kann.
Melizitosehonig kann in Gebieten mit Nadelholzkombinationen von Fichte und Lärche in größeren Mengen als Honigtautracht anfallen. Meistens beginnt die Tracht schon Anfang bis Mitte Juni. In diesen Fällen hilft nur eine frühe Schleuderung.
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Met
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Ist wahrscheinlich das älteste alkoholische Getränk der Menschheit. Er wird auch Honigwein genannt und soll von unseren Vorfahren, den Germanen, in größeren Mengen konsumiert worden sein.
Edmund Herold* beschreibt in seinem Buch „Heilwerte aus dem Bienenvolk“ (1978), wie er diesen Germanentrunk herstellt :
Kräftiger Gewürzmet
Zutaten :
- 100 Ltr. Wasser oder frisch gekelterten Obstsaft
- 75 Pfund Honig
- 5 Stangen ganzen Zimt
- etwas geriebene Muskatnuss
- 2 walnussgroße Stücke Ingwer
- ¼ Beutel gemahlene Nelken
- 2 mal vier Finger voll Melissentee
Honiglösung 2 Stunden kochen, dabei ständig rühren und abschäumen, damit die schlecht schmeckenden Honighefen abgetötet und alle Unreinigkeiten entfernt werden.
Südweinhefe nach Abkühlung auf 25°C zugeben, Gewürze in einem Leinenbeutel einhängen. Den Gärraum auf mind. 20°C warm halten.
Nach 2 Monaten, wenn die stürmische und auch die schwächere Nachgärung vorüber sind, zum ersten Mal abstechen.
Nach weiteren 6 Monaten in Flaschen abfüllen.
Variante :
Fruchtsaft aus Weißdornfrüchten pressen ! Auf ein Gläschen von diesem Met fühlt man sich besonders wohl. Vermutlich kommt da die Herzwirkung des Weißdorns mit zur Geltung.
Etikett: Mut gab den Ahnen Kraft und Mut !
Er tut uns heute auch noch gut !
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Mittelwände
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So nennt man dünne Bienenwachstafeln, in welche das rhombenförmige Bodenmuster natürlicher Arbeiterwaben beiderseits eingeprägt ist. Sie werden von Wachs verarbeitenden Betrieben, passend für unterschiedliche Rähmchenmaße, im Umtauschverfahren hergestellt.
Der Imker bringt seine Altwaben oder seine Wachsböden in den Umarbeitungsbetrieb ( bei uns in der Pfalz ist das die Fa. Hammann in Hassloch ) und bekommt gegen eine Umarbeitungsgebühr saubere, goldgelbe Mittelwände in seinem Rähmchenmaß.
Maße : Mittelwände im … breit hoch Zandermaß : 39,0 cm x 19,5 cm > 14 St. pro kg Normalmaß : 35,0 cm x 20,2 cm > 15 St. pro kg Kuntzschmaß hoch : 23,0 cm x 31,3 cm > 15 St. pro kg Langstrothmaß : 42,0 cm x 20,0 cm > 14 St. pro kg Dadantmaß : 41,0 cm x 27,5 cm > 10 St. pro kg ½ Dadantmaß : 41,0 cm x 13,3 cm > 20 St. pro kg
Da sich Mittelwände beim Erwärmen etwas ausdehnen,
werden sie etwas kleiner zugeschnitten, als das entsprechende Rähmcheninnenmaß eigentlich ist.
Beispiel : Zanderrähmchen haben ein Innenmaß von 40x20cm
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Mittelwandgussform
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Man kann Mittelwände auch selbst gießen. Unser Imkerverein Bad Bergzabern besitzt eine Mittelwandgussform im Zandermaß. Sie kann gegen ein kleines Entgelt von den Vereinsmitgliedern ausgeliehen werden. Mit ihr lassen sich etwa 30 Mittelwände pro Stunde gießen.
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Mittelwände einlöten
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Nachdem man die Rähmchen „gedrahtet“ hat, kann man mit dem Einlöten der Mittelwände beginnen.
Dazu braucht man einen Trafolöter und elektrischen Strom.
Das Rähmchen wird flach auf den Tisch gelegt und die Mittelwand auf den Drähten vermittelt. Dann bringt man die beiden Anschlüsse des Trafolöters auf die beiden Drahtenden, so dass ein Strom durch den Rähmchendraht fließen kann. Der Draht erwärmt sich und die Mittelwand sinkt ein. Dies muss mit Gefühl geschehen, sonst sinkt die Mittelwand durch den Draht hindurch. Die Einlötung ist optimal, wenn die Mittelwand an allen Stellen in den Rähmchendraht eingesunken ist.
Ganz wichtig ist eine gleichmäßige Spannung des Rähmchendrahtes. Er sollte 0,35 mm dick sein und aus Edelstahl bestehen.
Mit Hilfe eines Spanners lässt er sich auf die richtige Spannung bringen.
Die eingelöteten Mittelwände werden in Leerzargen der Wirtschaftsvölker gehängt und über Absperrgitter auf die Bruträume aufgesetzt.
Der richtige Zeitpunkt des „Aufsetzens“ hängt von der Witterung ab.
Ich setze die Mittelwände auf, wenn zur Kirschenblüte „gutes Flugwetter“ (12°C und mehr ) ist und die Bienen die Wabengassen der beiden Bruträume gut besetzen.
Sobald ausreichend Nektar in den Stock eingetragen wird, beginnen die Bienen mit dem Ausbau der Mittelwände und lagern den Honig in den neu errichteten Jungfernwaben ab.
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