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Dampfwachsschmelzer

Gerät zum Ausschmelzen von Altwaben.

Deutscher Imkerbund

Abkürzung DIB

Dachverband der organisierten Deutschen Imker

Drohn

Männliche Biene, größer und dicker als eine Arbeitsbiene.

Drohnen haben eine Entwicklungszeit von 24 Tagen.

Sie werden aus unbefruchteten Eiern erzogen und dienen nur zur Begattung von jungen Königinnen auf den sog genannten >Drohnensammelplätzen. Im Spätsommer werden sie aus dem Volk geworfen und verhungern ( Drohnenschlacht ).

Drohnenwaben

Auf gedrahteten Leerrähmchen wird von den Baubienen in der Regel Drohnenbau errichtet. Diese Baurahmen ( 1 bis 2 ) entnimmt der Imker nach deren Verdeckelung und schmilzt sie ein, weil sich in deren Brut vermehrt Varroamilben befinden.

Auf diese Weise kann die Population der Milben in Grenzen gehalten werden.

Drohnenmütterchen

>Afterweisel

Drohnenrahmen

>Baurahmen

Drohnensammelplatz

Auf solchen Plätzen versammeln sich die Drohnen aller Bienenvölker in einem Umkreis bis etwa 5 km. Durch deren Duft werden unbegattete Königinnen auf ihrem Jungfernflug angelockt und dort von bis zu 15 Drohnen im Flug begattet.

Die Drohnen sterben sofort nach dem Begattungsakt.

Drohnenvölker

>Vatervölker. Werden auf Belegstellen aufgestellt und dienen zur Reinzucht. Vatervölker sind gekörte Völker, in denen vermehrt Drohnen aufgezogen werden (mehrere Baurahmen)

Ei

Ein Bienen-Ei ist etwa 1,7 mm lang und sieht aus wie ein kleiner Stift. Deshalb sagt der Imker : Die Königin >stiftet.

Ist das Ei befruchtet, dann legt es die Weisel in eine Arbeiterinnenzelle, in die etwas größeren Drohnenzelle legt sie ein unbefruchtetes Ei.

Die Legeleistung einer Weisel kann zur Zeit der höchsten Volksentwicklung bis zu 2000 Stück pro Tag betragen.

Eilage

Ist eine junge Weisel begattet, dann geht sie nach etwa 3 Tagen in Eilage. Für den Imker ist das ein Zeichen, dass die Begattung geklappt hat.

einengen

Sitzt ein kleines Volk nur auf 3 bis vier Waben in einer Zarge mit 10 Waben, so ist es sinnvoll, den zu großen Raum durch ein Schied einzuengen. Für das Völkchen ist es dann leichter, die erforderliche Stocktemperatur von 35°C zu halten.

Einheitsglas

So wird das Glas mit dem Logo des Deutschen Imkerverbandes genannt. Es muss den Gewährverschluss des DIB tragen.

einknäueln der Weisel

Bilden die Bienen ein Knäuel um die Königin, so ist das ein Zeichen, dass sie ihr feindselig gesonnen sind. Dabei werden der Weisel die Beine abgebissen oder sie wird sogar abgestochen. Meist handelt es sich dabei um eine fremde Königin, die bei der Rückkehr vom Begattungsflug in eine fremde Beute geflogen ist.

einweiseln

Damit ist das Zusetzen einer Königin in ein weiselloses Volk oder Ableger gemeint. Das Einweiseln einer Königin gelingt am ehesten im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Volksstärke niedrig ist. In der Regel werden Königinnen in einem >Zusetzkäfig eingeweiselt, der etwa drei Tage verschlossen bleibt, damit sich die Bienen an ihre neue Mutter gewöhnen können. Lässt man die Königin einfach einlaufen, dann wird sie meistens abgestochen.

Entwicklungstracht

Im Frühjahr, wenn die Völker noch relativ schwach sind, kann eine Tracht wie die der Salweide zu einer schnellen Entwicklung der Volksstärke beitragen. Dabei wird aber das eingetragene Futter wie Nektar und Pollen fast vollständig zur Entwicklung des Volkes verbraucht, also kein schleuderbarer Honig produziert.

Schon einige Salweiden in der Nähe des Bienenstandes können sehr zur Entwicklung der Völker im zeitigen Frühjahr beitragen.

Erweiterung

Der Imker erweitert seine Magazinbeute, indem er eine weitere Zarge aufsetzt. Eine Erweiterung ist dann angezeigt, wenn die Bienen die vorhandenen Wabengassen voll besetzen.

Unterbleibt die Erweiterung, dann wird der Raum für die Bienen zu eng und sie „blasen Schwarmzellen an“. Das Volk würde schwärmen, sobald die ersten Schwarmzellen verdeckelt sind.

Flugradius

Wenn Bienen zur Futtersuche ausfliegen, besuchen sie zunächst einmal Trachtpflanzen, die nicht weiter als etwa 400 Meter vom Bienenstand entfernt sind. Erst wenn dort nichts zu holen ist, dehnen sie ihren Flugradius auf etwa 2 km aus.

Frühtracht

Von Frühtracht spricht man, wenn im Frühjahr größere Mengen an Nektar aus Obstblüte und Raps eingetragen werden. Die Honige aus der Frühtracht sind Blütenhonige und kandieren schnell. Sie haben einen hohen Anteil an Traubenzucker, der sehr schnell ins Blut geht. Deshalb sind sie als „Kraftnahrung“ für Sportler sehr zu empfehlen.

Futtersaft

Wird von den Pflegebienen in die Brutzellen gegeben, sobald aus den Eiern kleine Maden schlüpfen. Die Umwandlung vom Ei zur Made erfolgt am 4. Tag nach der Eiablage.

Die Maden schwimmen dann auf dem Futtersaft. Bei unzureichender Versorgung werden die Maden leicht krank.

Gesundheitszeugnis

Wenn der Imker mit seinen Bienen in ein Erfolg versprechendes Trachtgebiet wandern will, braucht er ein Zeugnis, das ihm bescheinigt, dass seine Völker keine anzeigepflichtigen Krankheiten haben. Dieses Zeugnis wird von der zuständigen Veterinärbehörde ausgestellt, nachdem eine Beauftragte Stelle ( BSSV ) die Völker untersucht und keine Krankheitssymptome festgestellt hat.

Herbsttracht

In manchen Jahren kann eine Tannentracht bis in den Oktober hinein andauern. In diesen Fällen sind die Völker in ihrem Fortbestand gefährdet, weil sie nur noch Honigtau eintragen und ihre Bruttätigkeit stark einschränken. Den Völkern fehlen dann die Jungbienen, die für eine Überwinterung unbedingt notwendig sind.

In diesen Fällen gibt es für den Imker 2 Möglichkeiten, seinen Völkerbestand zu erhalten :

  • Die Völker rechtzeitig aus dem Wald in eine Gegend bringen, in der es noch ein ausreichendes Pollenangebot gibt.
  • In pollenreichen Gegenden ohne Waldtracht junge Wirtschaftsvölker aufbauen und die Altvölker in der Tannentracht aufopfern zu Gunsten eines hohen Honigertrages.

Erwerbsimker praktizieren durchweg die 2. Variante.

Hochzeitsflug

Eine junge Königin ist ab dem 6. Lebenstag zur Paarung fähig. Sie fliegt aus und in der Regel von mehreren Drohnen begattet. Oft werden auch mehrere Hochzeitsflüge beobachtet. Sobald ihre Samenblase gefüllt ist, fliegt sie nicht mehr aus und beginnt nach wenigen Tagen mit der Eiablage.

Bei anhaltend schlechtem Wetter kann es vorkommen, dass Jungköniginnen über Wochen nicht ausfliegen können. Solche Königinnen werden dann fehlbrütig, d.h. sie legen nur unbefruchtete Drohneneier. Solche Völker sind nur zu retten, wenn sie mit einer neuen, begatteten Königin beweiselt werden. Besser ist es, die fehlbrütige Königin abzudrücken und das Restvolk abzukehren.

Honigblase

Am Ende der Speiseröhre liegt die stark dehnbare Honigblase. Sie ist von Muskeln umschlossen und fasst etwa 60 mm³ Flüssigkeit. Von der Honigblase kann Nahrung durch eine Art Ventil in den Mitteldarm gelangen. Ein Rückfluss in den Honigmagen ist aber ausgeschlossen.

Die Sammelbiene verbraucht nur einen geringen Teil des Nektars als eigenen Brennstoff. Der überwiegende Teil wird im Volk an die Stockbienen abgeliefert.

Rechnet man mit einem Eintrag von 50 mm³ Nektar pro Flug, so sind 20.000 „Transporte“ notwendig, um 1 Ltr. süßen Saft in den Bienenstock einzutragen.

Nimmt man weiter an, dass Nektar wegen seines hohen Wasseranteils von über 40 % bei der Eindickung zu Honig die Hälfte an Volumen verliert, so ergeben diese 20.000 Transporte 1 Glas reifen, schleuderbaren Honigs, der weniger als 19 % Wasser enthält.

Bei einer Volltracht im Raps oder in der Akazie organisiert ein starkes Wirtschaftsvolk „locker“ weit über 100.000 Trachtflüge. An solchen Tagen mobilisiert das Volk bis zu 30.000 Sammelbienen, von denen jede mehrmals ausfliegt, um das kostbare Nass in den Stock zu holen.

höseln

Wenn Bienen eine Blüte besuchen, um Nektar zu saugen, bleibt an ihren Körperhaaren Blütenstaub hängen, den sie zur nächsten Blüte der gleichen Art mitnehmen. So tragen sie in erheblichem Maße zur Bestäubung der Blütenpflanzen bei. Einen Teil des Blütenstaubes brauchen sie für sich selbst und ihre Brut als Aufbaunahrung. Sie „rechen“ ihn mit den vorderen Beinpaaren von ihrem Körper ab, vermischen ihn mit Nektar, „höseln“ ihn und tragen ihn in Form von 2 Paketchen , die an den Hinterbeinen festkleben, in ihre Behausung.

Diese Paketchen nennt man „Pollenhöschen“. Sie haben, je nach Herkunft, verschiedene Farben :

  Pollen aus dem Raps ist hellgelb
 
Pollen von der Taubnessel ist blutrot
  Apfelpollen ist je nach Apfelsorte hell- bis dunkelgelb
  Phazelia-Pollen ist dunkelblau
  Pollen vom Klatschmohn ist schwarz

Daneben gibt es noch eine Menge grüner und brauner Pollenarten. Der versierte Imker kann also an den Pollenhöschen, die seine Schützlinge eintragen, erkennen, welche Blütenpflanzen sie gerade besuchen.

 

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