Wie sich Bienen orientieren

Bienen orientieren sich bei ihren Ausflügen immer am Stand der Sonne.
Das funktioniert auch, wenn der Himmel bedeckt ist.
Wenn eine Kundschafterin eine ergiebige Futterquelle gefunden hat, dann teilt sie das ihren Genossinnen im Bienenvolk mit Hilfe von Tänzen auf einer Wabe mit.
Diese „Bienensprache“ haben die beiden Bienenforscher Karl von Frisch und sein Schüler Martin Lindauer entdeckt. Befindet sich die Futterquelle in der Nähe des Bienenstandes, dann läuft die Kundschafterin auf einer Wabe einen Rundtanz.

Weiter entfernte Futterquellen werden durch den Schwänzeltanz
angezeigt. Die Biene beschreibt dabei wechselweise zwei Halbkreise
und schwänzelt an der Berührungslinie dieser beiden Halbkreise
mit dem Hinterleib. Die Kundschafterin schwänzelt in unserem
Beispiel in einem Winkel von 30° zur Senkrechten und gibt damit
die Flugrichtung in Bezug auf den Sonnenstand an.
Anhand der Intensität der Schwänzelbewegungen können die anderen
Bienen die Entfernung zur Futterquelle entnehmen.