Berühmte Bienenforscher und Imker des 19. und 20. Jahrhunderts

 

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Langstroth, Lorenzo

* 1810 in Philadelphia, + 1895 in USA
Geistlicher und Lehrer
Baute in Amerika die erste Mobilbaubeute mit dem nach ihm benannten Rähmchenmaß von 44,8x23,2 cm.
Angeblich soll er für seine ersten Beuten Champagner – Kisten benutzt haben.
Langstroth entdeckte den Abstand von Wabe zu Wabe und nannte ihn „bee space“. Er beträgt 8 – 10 mm.
Hauptwerk :
„ The Hive and the Honeybee“
Dieses Werk wurde von Prof. Ruttner im Jahre 1973 in deutscher Fassung heraus gebracht :
„ Biene und Beute“.

Dzierzon, Johannes

*1811 in Oberschlesien, +1906 in Lowkowitz
Pfarrer, war 30 Jahre vom Amt suspendiert, hielt zeitweise mehr als 500 Bienenvölker in selbst gebauten Hinterbehandlungsbeuten mit beweglichen Waben.
Entdeckte die parthenogenetische Entstehung der Drohnen, sowie die Begattung der Weiseln auf dem Hochzeitsflug.
Erfahrenster Königinnenzüchter seiner Zeit.
Verschickte selbst gezüchtete Ligustica-Königinnen in die ganze Welt.
Mitbegründer der sog. Wanderversammlungen, schrieb viele Fachbeiträge in der „Eichstädter Bienenzeitung“.
( Der Imkerverein 1858 Bad Bergzabern besitzt eine gebundene Sammlung einiger seiner Veröffentlichungen.
Hauptwerke:
„Theorie und Praxix des neuen Bienenfreundes“
„ Rationelle Bienenzucht“

Mehring, Johannes

*1816  + 1878
Schreiner in Frankenthal bei Ludwigshafen
Stellte die erste Mittelwandgussform aus Holz her.

Der Imkerverband Rheinland-Pfalz verleiht Mitgliedern, die sich um die Bienenzucht verdient gemacht haben, die Mehringmedaille in Bronze, Silber oder Gold.

Dadant, Charles
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*1817 in Frankreich, +1902 in Hamilton, USA
Berühmter amerikanischer Bienenforscher,
entwickelte das Dadant-Magazin,Rähmchenmaß 45x27 cm
war lange Zeit bester Mittelwandproduzent der Welt.

Sein Sohn Charles P. Dadant gründete im Jahr 1912 die Zeitschrift American Bee Journal.

Kuntzsch Max

*1851 in Gohlis bei Leipzig, + 1919 in Potsdam
Möbelschreiner und Berufsimker,
entwickelte den „Kuntzsch-Zwilling“,
Rähmchenmaß : 33 x 25 cm ( hoch oder breit )
Das Kuntzschmaß hoch wird heute noch in der Golzbeute verwendet.
Hauptwerk : „Imkerfragen“

Freudenstein, Heinrich

* 1863 in Maden, + 1935 in Marbach
Lehrer, später Berufsimker
Propagierte die Einfütterung der Bienenvölker mit Zucker.
Vor der Winterfütterung wurde ein Teil des Honigs im Volk belassen. Stammte dieser Honig aus einer Waldtracht, so erkrankten oft unzählige Völker an der Rohr und gingen ein.
Die Fütterung mit Zucker als Wintervorrat war damals sehr umstritten, setzte sich aber doch allmählich durch. Daraufhin soll das Völkersterben an der Ruhr drastisch zurück gegangen sein.
Freudenstein imkerte in einem selbst gebauten Breitwabenstock mit 2 Etagen. Das Rähmchen hatte die Maße 33,8x20cm ( Freudensteinmaß ) und war für Gegenden mit geringer Tracht gedacht.
Hauptwerke :
„Lehrbuch der Bienenzucht“ und
„Das Leben der Bienen“

Armbruster, Ludwig, Prof.

* 1866 in Markdorf, + 1973 in Lindau
Theologe und Naturwissenschaftler
Prof. an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin.
Direktor des Instituts für Bienenkunde in Berlin-Dahlem.
1934 von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben.
Zahlreiche Veröffentlichungen über Betriebsformen in der Imkerei.
Grundlegende Forschungen zur Pollenanlyse und der Herkunftsbestimmung von Honigen.
Gründer der Zeitschrift „Archiv für Bienenkunde“ im Jahr 1919.

Zander, Enoch, Prof.

* 1873 in Zirzow, + 1957 in Erlangen
Zoologe
Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Bienenkunde.
Entdeckte im Jahr 1909 den Erreger der Nosematose.
Entwickelte die Zanderbeute mit dem Rähmchen 42x22 cm.
Hauptwerk :
„Handbuch der Bienenkunde in Einzeldarstellungen“(7 Bde.)
„Beiträge zur Herkunftsbestimmung bei Honig“(5 Bde. )

Frisch, Karl von, Prof.

*1886 in Wien, + 1982 in Brunnwinkel
Prof. für vergleichende Physiologie an der Uni München.
Untersuchte das Orientierungsvermögen der Bienen.
Nobelpreisträger
Hauptwerk : „Tanzsprache und Orientierung der Bienen“
Siehe auch:
> Rundtanz und
> Schwänzeltanz

Lindauer, Prof. Dr. Martin

*1918
Zoologe und Verhaltensforscher
Schüler und Assistent von Prof. Dr. Karl von Frisch,
Lehrstühle an der Uni Frankfurt und München,

Aufsehen erregende Entdeckungen zu den Verständigungsmethoden der Bienen->

  • bei der Nahrungssuche
  • bei der Suche nach einer neuen Behausung
  • zur Arbeitsteilung unter den Individuen im Bienenstaat
  • zur Temperaturregulierung im Bienenstock
  • zur Orientierung der Insekten im Duftfeld
  • zur Fähigkeit der Bienen, das erdmagnetische Feld wahrzunehmen
  • zum Formensehen der Bienen und
  • zum Lernen und Gedächtnis der Bienen

Hauptwerk :
„Communication Among Sozial Bees“

( Die Kommunikation im Bienenvolk als Sozialstaat )

Bruder Adam Kehrle

* 1898 in Mittelbiberach, + 1996 Buckfast Abbey
Übernimmt 1919 die Verantwortung für den Bienenstand des Klosters Buckfast, nachdem dieser durch die Tracheenmilbe stark dezimiert worden war.
Angeregt durch das Studium der Mendelschen Gesetze und das gerade erschienene Buch Armbrusters „Bienenzüchtungskunde“, begann Bruder Adam mit den ersten Kreuzungszuchten
Ligustica (Italiener Biene) x Nigra (englische Biene)

Umstellung auf die Dadantbeute mit 12 Waben im BR und halbhohen Aufsätzen als Honigraum.
Der Völkerbestand von ursprünglich 60 Völkern wird auf über 300 Völker erhöht.

Haupttrachten: Heide und Weißklee
Einrichtung einer Landbelegstelle in Dartmoor
Hauptwerke :
 „Auf der Suche nach den besten Bienenstämmen“
„Meine Betriebsweise“
„Züchtung der Honigbiene“             

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